Kategorie: Allgemein

  • Donaukanalwalzer

    Donaukanal, Donaukanal, rinnst durch die Stadt so träg und so grau. I werd ganz still, wann i a Weil von der Bruckn obaschau… Texte von und mit Richard Weihs und Lieder von Martin Auer mit Martin Auer und Christina Zurbrügg. Das Album „Gute Nacht uns süße Träume“ ist erhältlich auf martinauer.bandcamp.com. Die CD „Erschrocken“ ist…

  • Von Cottage-Mädchen und Lipizzanern

    Von Cottage-Mädchen und Lipizzanern

    Texte von Peter Hammerschlag …und du sollst nichts von Cottage-Mädchen ahnen!… Sie schreiten – in sich selbst gehüllt – einher, Vor ihnen scheuen selbst die Staßenbahnen! Die Leihbibliotheken haben’s schwer, Denn Cottage-Mädchen lesen – sie haben’s nötig – Lenin, „Mein Kampf“ und „Buddhas Widerkehr“. Sie treiben Gymnoplastik, Kosmometrik, Zierkindergärtnerei samt Bauhausbau, Keramodeutik, sowie Lichtbild-Ethik! Ein…

  • Die kleine Manje

    Die kleine Manje, Arbeiterin in einer Näherei und schon bald eine alte Jungfer, lässt sich jeden Samstag von Herrn Rabbinerkandidat Leberherz ins Kino mitnehmen… Abraham Mosche Fuchs (1890 – 1974) gehörte in den 20er Jahren zu der kleinen Gruppe jiddischer Literaten und Literatinnen in Wien. Er konnte 1938 nach London fliehen und lebte ab 1950…

  • Sie müssen schon selber wissen, wer Sie sind!

    Herr Balaban wurde auf der Straße von einem Herrn freundlich begrüßt. „Ich weiß nicht“, sagte Herr Balaban, „ich kann mich nicht erinnern…“ „Aber Herr Balaban, Sie wissen nicht, wer ich bin?“ „Ich habe keine Ahnung“, sagte Herr Balaban ungeduldig, „Sie müssen schon selber wissen, wer Sie sind!“ Neues vom Nachfahren des Mullah Nasreddin Hodscha. Das…

  • Aus der Ferne

    Kurzgeschichte von Abraham Mosche Fuchs über einen jüdischen Praterstrizzi und seine Huren.  Aus dem Jiddischen übersetzt von Thomas Soxberger, erschienen im Band „Nackte Lieder“, Mandelbaum Verlag Wien. Abraham Mosche Fuchs ist 1890 in Ozerno (Galizien) geboren worden. Er hat den Cheder besucht, das ist die jüdischen religiöse Kleinkinderschule. Danach hat er sich alleine weitergebildet. Ab…

  • Als die Soldaten kamen

    Im Krieg, sagt Großvater, da waren wir Männer, weißt du, Junge, richtige Männer. Im Krieg, da muss man zusammenhalten, einer für alle, alle für einen. Im Krieg, da hilft man den Kameraden, und die Kameraden helfen dir. Da ist keiner allein, denn allein, da kann man es nicht überleben. Im Krieg, sagt Großvater, da zeigt…

  • Sie kriegen uns nicht – 30 Haiku

    30 Haiku. 30 Gedichte bestehend aus nicht mehr als siebzehn Silben in drei Zeilen. Und jedes von ihnen will eine Geschichte erzählen. Wenn Sie in Wien sind, ein Smartphone besitzen und gerne spazieren gehen, dann können Sie einen Haiku-Spaziergang im Liechtensteinpark unternehmen. Stecken Sie die Kopfhörer an und schalten Sie das GPS ein. An verschiedenen…

  • Ohne Bewilligung (Teil 2)

    Diese Erzählungvon Leopold Kompert  handelt von den alltäglichen bürokratischen Hürden und Schikanen, mit denen die jüdische Bevölkerung im Habsburgerreich fertig werden musste. So war 1726 unter Kaiser Karl VI. festgelegt worden, dass in Böhmen nicht mehr als 8.451, in Mähren nicht mehr als 5.106 und in Schlesien nicht mehr als 119 jüdische Familien leben durften.…

  • Ohne Bewilligung (Teil 1)

    Heute lese ich den ersten Teil einer Erzählung von Leopold Kompert. Sie heißt „Ohne Bewilligung“. Lepold Kompert war einer der ersten deutschsprachigen Schriftsteller, die das jüdische Ghetto zum Thema gemacht haben. Er ist 1822 in Münchengrätz (Mnichovo Hradiště) in Böhmen geboren und dort in der Judengasse aufgewachsen. Dort kann man sich auch den Ort der…

  • Der Tag des Glücks

    Waren Sie schon mal glücklich? Ich war schon mal glücklich. Echt! Einmal, im Sommer. Oder war es – nein warten Sie – ja, es kann noch Sommer gewesen sein, vielleicht Anfang Herbst. Aber im Herbst bin ich mehr melancholisch, Sie wissen schon, wenn die Blätter fallen und alles zu Ende geht und es trüb und…